Die verschiedenen Pouring Techniken
Es gibt zahlreiche Pouring Techniken, um ein Bild ganz individuell zu gestalten. Gerade für Menschen, die gern kreativ sind, aber kein Faible zum Zeichnen oder Malen haben, ist das Pouring die perfekte Lösung. Hier werden die Farben nicht gemalt, sondern einfach gegossen. Das ist nicht nur recht einfach und leicht, sondern es werden auch nicht viele Utensilien dazu benötigt. Dennoch gibt es auch hier verschiedene Pouring Techniken, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen möchten.
Klassische Acrylic Pouring Technik
Inhaltsverzeichnis
Hierbei handelt es sich um die ganz einfache klassische Pouring Technik, die ohne viel Aufwand durchgeführt werden kann. Die einzelnen Farben werden dazu in verschiedene Behälter gefüllt, um sie dann beispielsweise auf eine Leinwand zu gießen. So entsteht ein Kunstwerk, welches immer wieder anders aussieht und somit einzigartig ist. Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass sie sehr einfach ist und sich durch reine Farbverläufe auszeichnet. Außerdem lässt sich sehr leicht kontrollieren, wo die Farben hinfließen soll. Wer jedoch komplexe Bilder entstehen lassen möchte, wird mit dieser Technik keine Freude haben, da das nur schwer möglich ist.
Puddle Pour Technik
Mit der Puddle Pour Technik lassen sich ganz tolle Muster anfertigen, denn die Farben können hervorragend miteinander agieren. Auch hierbei werden die Farben separat in einen Behälter gegossen, um sie dann auf die Leinwand zu gießen. Allerdings erfolgt das in einer Art Pfütze. Das bedeutet, dass mit einer Farbe angefangen wird und die nächste Farbe in die Mitte der ersten Farbe gegossen wird. So entsteht eine riesige Pfütze aus verschiedenen Farben, aus denen sich wunderschöne Muster erschaffen lassen.
Bottle Pour Technik
Wie der Name schon vermuten lässt, wird hierfür eine Flasche benötigt, bei der der Boden abgeschnitten wird. Nun wird dieser einfach verkehrt herum auf eine Leinwand gelegt, wobei die Unterseite nach oben zeigt. Die Farben werden auch bei dieser Technik zuerst in verschiedene Behälter gegeben, um diese dann direkt in die Mitte des Flaschenbodens zu gießen. Die Farbe läuft von dort aus direkt auf die Leinwand und bahnt sich ihren Weg durch die Rillen vom Boden. Dadurch entstehen kleine Rinnsale, die zu einem ganz besonderen Bild werden. Am Schluss muss nur noch der Flaschenboden entfernt werden, wobei darauf geachtet werden sollte, dass keine unschönen Farbtropfen auf das Bild tropfen.
Pouring Technik: Dirty Pour
Viele Liebhaber vom Acryl Pouring verwenden die Dirty Pour Technik. Der wesentliche Unterschied zu den anderen Techniken besteht darin, dass die Farben erst in getrennte Behälter und anschließend in einen Behälter gefüllt werden. Auf diese Weise lassen sich die Farben entweder in mehreren Schichten auf der Leinwand verteilen oder vollständig darauf gießen. Somit ergeben sich interessante Farbzusammenspiele, die für einzigartige Muster sorgen. Der Nachteil dieser Technik besteht allerdings darin, dass unerwünschte Farbverläufe leider nicht entstehen.
Flip-Cup Technik
Diese Technik ist im Grunde genommen eine Weiterentwicklung der Dirty Pour Technik. Auch hier werden die Farben erst in einzelne Behälter gegeben, um sie dann nacheinander in einen Behälter zu füllen. Während bei der Dirty Pour Technik die Farben langsam auf die Leinwand gegossen werden, geschieht das bei der Flip-Cup Technik sehr schnell und zügig. Durch das schnelle Drehen entsteht eine sogenannte Sogwirkung, so dass der größte Teil der Farbe im Behälter verbleibt. Diese verteilt sich erst großzügig auf der Leinwand, wenn der Behälter vollständig hochgehoben wird. Sehr interessant ist hierbei sicherlich die Entstehung weiterer spannender Farbnuancen, doch zeigt sich auch ein potentielles Farbchaos, wenn nicht genügend Übung bei dieser Technik vorhanden ist.
Web Pour Technik
Die Web Pour Technik ist auch unter dem Namen Dendrite Pour bekannt. Hierbei wird die Farbe unter Verwendung einer Spritzflasche aufgetragen und anschließend die Farbe verschoben. Durch das Spritzen in die Farbe entstehen interessante Farbmuster, durch die einzigartige Acrylgüsse entstehen. Die Farbe lässt sich ganz gezielt einspeisen, wobei es allerdings einfacher klingt es als wirklich ist.
Acryl Pouring Swipe
Beim Acryl Pouring Swipe ist in jedem Fall eine ruhige Hand notwendig. Wichtig ist hierbei, dass eine flüssige Acrylfarbe gewählt wird, da sie sich leichter verteilen lässt und deutlich besser zu gieße ist. Nach dem Auftragen der Farbe wird diese gleichmäßig auf der Leinwand verteilt. Um einen Swipe entstehen zu lassen, ist beispielsweise etwas Alufolie oder ein Küchenpapier erforderlich, welches leicht angefeuchtet wird. Nun wird das Papier langsam von einer Seite auf die andere durch die Farbe gezogen. Danach wird die Leinwand leicht angehoben und gekippt, damit sich die Farbe verteilt und sich ein optische Zellbildung zeigt.
Layered Pour Technik
Wer schnell ein Bild anfertigen möchte, sollte definitiv nicht die Layered Pour Technik wählen, da hierbei die Farben trocknen müssen. Zu Beginn wird die Farbe auf der Leinwand großzügig verteilt, um sie dann vollständig trocknen zu lassen. Danach wird eine farblose Farbschicht darüber verteilt, um eine gewisse Tiefe zu erzeugen. Als nächstes wird eine Farbschicht aus einer nicht deckenden Farbe aufgetragen, damit die Unterschicht in jedem Fall noch sichtbar ist. Auf diese Weise entsteht ein wunderschöner Bunt-Glas-Effekt, der dem Bild eine einzigartige Tiefe verleiht. Allerdings dürfen die Schichten nur sehr dünn aufgetragen werden, damit die Farben am Ende nicht ineinander laufen.