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Nur nicht den Faden verlieren – lerne die Fadentechnik als Variante Acrylgießens kennen

Wenn du dich schon mit der bunten Welt des Acryl gießens beschäftigst, führt kein Weg um die Begriffe Fadentechnik oder String Pull Technik. Diese unterscheidet sich erheblich von den unzähligen anderen Techniken, die es beim Acryl gießen sonst noch gibt. Strenggenommen, gehört die Fadentechnik gar nicht zum Acryl gießen, da die Farbe hier nicht gegossen, sondern anders auf die Leinwand aufgetragen wird. Mit der Fadentechnik kannst du wunderschöne Effekte erzielen, die unter anderem Blumen oder Federn ähneln können. Dass sich die Fadentechnik auch für großformatige Bilder eignet, macht sie zusätzlich reizvoll und lädt zum Ausprobieren ein.

 

Man nehme – Materialien für die Fadentechnik

  • Acrylfarbe
  • Malgrund: Am besten eignen sich Untergründe, die beständig gegen Feuchtigkeit sind, zum Beispiel Keilrahmen, Leinwand, Malpappen oder Holzmaltafeln. Wenn du aber deinen Malgrund mit Acrylbinder (mit dem kommt die Feuchtigkeit nicht durch) und Gesso (damit die Farbe haftet) grundierst, kannst du fast jedes Material als Untergrund benutzen.
  • Becher
  • Spatel zum Umrühren
  • Unterlage und Handschuhe
  • Palettenmesser oder Spachtel (zum Verteilen der Farbe)
  • Speziell für die Fadentechnik: nicht zu dünne, saugfähige Schnur, z.B. aus Wolle oder Sisal
Fadentechnik

Nach Bedarf:

Um Abstand zwischen Bild und Untergrund zu halten, kannst du dein Bild auf ein Podest legen oder Pinwand-Nadeln als Abstandshalter verwenden.

Auf geht’s – probier die Fadentechnik aus!

  1. Nachdem du deinen Arbeitsplatz abgedeckt und alle Zutaten parat hast, grundierst du deinen Malgrund. Für die Fadentechnik eignen sich Weiß und Schwarz am besten, weil du dadurch die besten Kontraste erreichst.
  2. Mische die Basisfarbe etwas dicker als sonst beim Acrylgießen. Dann gieße sie und verteile sie gleichmäßig auf dem Malgrund. Die Grundierung muss vor dem nächsten Schritt nicht trocknen. Jetzt kommen die Fäden ins Spiel. Lege jeweils 20-30 cm lange Schnüre in Becher und fülle diese mit den Farben deiner Wahl. Wenn die Schnüre reichlich Farbe aufgesaugt haben, kannst du sie vorsichtig auf der Leinwand platzieren. Dann ziehst du die Schnüre langsam über die Oberfläche an den Rand der Leinwand, ganz wie es dir gefällt. So mischen sich die Farben deiner Schnüre mit der Basisfarbe.
  3. Auch bei der Fadentechnik macht Übung den Meister. Missglückte Versuche kannst du einfach von der Leinwand abkratzen und die Farbe wieder verwenden.
  4. Die eingangs erwähnten Blumenmuster erzielst du mit der Fadentechnik, indem du die Schnüre in Schlaufen auf dem Malgrund platzierst, die nach unten hin größer werden. Wenn du diese nach unten an den Rand der Leinwand ziehst, entsteht eine Blume, die einer Calla ähnelt.
  5. Wenn du einen Faden gerade mittig auf die Leinwand legst und mehrmals in Halbkreisen nach außen ziehst, ähnelt das Ergebnis einer Feder.
  6. Zu guter Letzt lässt du dein Kunstwerk trocknen, und zwar ganz in Ruhe. Wie lange das dauert, ist abhängig von der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und davon, wie feucht dein Bild ist. Aber grob lässt sich sagen, dass nach 2 bis 5 Tagen die Oberfläche trocken ist. Wenn du dein Bild noch versiegeln möchtest, warte vorsichtshalber 3 bis 4 Wochen. Dann erst kannst du sicher sein, dass es komplett durchgetrocknet ist. Wenn du möchtest, kannst du jetzt dein Werk noch mit Lack oder Firnis versiegeln.

 

Bist du jetzt neugierig auf die Fadentechnik?

Jede Technik des Acryl gießens hat ihren eigenen Reiz. Aber die einzigartigen Muster, die du mit der Fadentechnik erzeugen kannst, unterscheiden sich deutlich von den anderen Techniken. Vor allem die filigranen Blütenmotive sind außergewöhnlich schön. Da du die Fadentechnik auch gut auf großformatigen Untergründen anwenden kannst, kannst du besonders eindrucksvolle Kunstwerke erschaffen. Weitergehende Informationen und Inspirationen findest du unter anderem in den unten aufgeführten Links. Also – leg los und zieh ein paar Strippen!


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