Der perfekte Acryl Firnis – Wie schützt Du Deine Bilder richtig?
Acryl-Firnis oder nicht? – Du machst gern Bilder mit Acrylic Pouring oder arbeitest anderweitig mit Acrylfarben? Womöglich hast Du Dich dann schon einmal gefragt, ob Du eine Versiegelung benötigst? Wir gehen in diesem Beitrag für Dich auf die Funktionen und Vor- und Nachteile eines Acryl-Firnisses ein. Zum Schluss machen wir auch ein paar hilfreiche Produktvorschläge für den besten Schutz Deiner Pouring-Kunstwerke!
Was ist ein Acryl-Firnis?
Inhaltsverzeichnis
Ein Acryl-Firnis ist eine durchsichtige Schicht, die die Farben auf einem Acrylbild schützt und sie länger haltbar macht. Ein solcher Firnis wird auch Fixativ genannt. Zu unterscheiden ist zwischen einem Zwischenfirnis und einem Schlussfirnis. Mit Zwischenfirnis ist gemeint, dass man während des Malvorgangs bereits einzelne Schichten versiegelt. In unserem Beitrag beziehen wir uns aber auf den Schlussfirnis, der erst auf das fertige Bild aufgetragen wird. Beim Acrylic Pouring macht so ein Zwischenfirnis wenig Sinn, da alle Farben und Schichten in der Regel auf einmal auf die Leinwand gegeben werden.
Brauche ich den Acryl-Firnis zwingend?
Der abschließende Acryl-Firnis ist zwar nicht zwingend notwendig, aber schützt das Kunstwerk vor dem Verblassen und vor Umwelteinflüssen wie Staub, Schmutz, UV-Licht oder Stößen und Kratzern. Zwar sind Acrylfarben sehr beständig, aber über eine lange Zeit hinweg oder bei starker Beanspruchung können sie durchaus beschädigt werden. Auch der Transport ist eine Gefahr. Ein Acryl-Fixativ kann da eine praktische Sicherheitsmaßnahme sein!
Vor- und Nachteile eines Schutzlacks
Acrylbilder – gerade auch bei der Acrylic-Pouring-Technik weisen häufig eine unregelmäßige Oberfläche auf. Die unterschiedlichen Texturen der Farben führen zu einer Unebenheit. Ein Schutzfilm für Acrylfarbe macht matte und glänzende Bereiche einheitlich. Beachte hier, dass manche (Pouring-)Bilder auch von dieser Unregelmäßigkeit profitieren. Daher sollten nicht alle Kunstwerke mit einem Acryl-Firnis behandelt werden. Dieser sättigt die Farben jedoch, die dann noch kräftiger strahlen. Je nachdem, welche Versiegelung Du auswählst, verändert sie Dein Bild immer ein wenig. Weiter unten gehen wir auch auf die verschiedenen Finishes der Acryl-Firnisse ein (matt, glänzend, seidenmatt).
Die richtige Planung und Vorbereitung
Der Überzug für Acrylfarbe wird nach dem Trocknen verwendet. Dein Bild muss vollständig durchgetrocknet sein. Wegen der dicken Farbschichten auf der Leinwand kann das beim Pouring länger dauern. Auch der Acryl-Firnis muss anschließend noch einmal trocknen. Plane daher ca. zwei Wochen ein – besonders, wenn Dein fertiges Bild eingepackt werden soll. Unmittelbar vor dem Auftragen der Schutzschicht, sollte die Leinwand außerdem trocken abgewischt werden – Staub oder Haare würden nämlich in den Farben fixiert werden! Platziere das Bild waagerecht auf Abstandshaltern, damit der überschüssige Acryl-Firnis problemlos abfließen kann. Auch eine stabile Unterlage, die direkt zwischen Rahmen und Leinwand geklemmt wird, ist hilfreich. So ist alles gerade! Denn wenn die Leinwand leicht durchhängt, würde der flüssige Belag sich in der Mitte sammeln.
- Beachte die Trocknungszeiten.
- Befreie das Bild von Staub und Schmutz.
- Verwende Abstandshalter.
- Achte darauf, dass die Leinwand gespannt ist!
Wie trägst Du den Acryl-Firnis auf?
Den Acryl-Firnis kannst Du entweder in flüssiger Form mit einem geeigneten Firnispinsel auftragen oder direkt aufsprühen. Mit einem Pinsel kannst Du Deine Arbeit besser steuern. Wenn Du aber lieber sprühen möchtest, verwende einen großzügigen Untergrund – da geht gern mehr verloren! So oder so solltest Du nach einem klaren Schema arbeiten:
- Trage die erste Schicht in Schleifen von oben nach unten und zurück auf.
- Wiederhole das Ganze von links nach rechts.
- Prüfe dann, ob der Acryl-Firnis das Bild vollständig bedeckt.
Wunderbar eignet sich ein breiter Borstenpinsel oder ein flacher Pinsel – je nach Konsistenz. Du kannst auch eine Schaumstoffrolle verwenden.
- Trage immer nur dünne Schichten auf.
- Verlasse hinterher den Raum.
- Lüfte gut durch!
Worauf musst Du beim Kauf achten?
Schlussfirnisse für Acrylfarben gibt es auf Wasser- oder Terpentinbasis. Das Lösungsmittel ist bei allen Firnissen in dem jeweiligen Bindemittel aufgelöst. Der Acryl-Firnis auf Wasserbasis trocknet schnell und wird mit dem Pinsel auf die Leinwand gebracht. Durch das schnelle Trocknen ist es hier wichtig, auch genauso schnell zu arbeiten! Der Acryl-Firnis auf Terpentinbasis kann auch aufgesprüht werden und hat den Ruf, die Farbe nachhaltiger zu schützen. Perfekt ist ein Produkt mit UV-Schutz.
Glänzende Versiegelungen machen die Farben kräftiger. Bei der matten Variante ist es möglich, dass Dein Bild ein wenig matter aussieht. Dunklere Farben hellen sich hier leicht auf. Alle Varianten sehen in nasser Form milchig aus – nach dem Trocknen ist aber alles transparent! Bei Bedarf kannst Du sie auch mischen!
Acryl-Firnis auf Ölfarbe oder Holz – geht das?
So einfach ist es nicht: Auf Ölfarbe kannst Du leider kein Acryl-Firnis auftragen. Es gibt stattdessen verschiedene Arten des Fixativs mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung. Firnis für Ölfarbe wäre z.B. nicht in Wasser, sondern in Öl gelöst (beispielsweise Leinöl).
Bei einem Untergrund aus Holz kannst Du jedoch durchaus einen Acryl-Firnis verwenden. Die verschiedenen Produkte haben verschiedene Härtegrade, die auf den Verpackungen angegeben sind. Willst Du sie auf eine Leinwand bringen, greifst Du lieber zu einer etwas weicheren Variante. Auf Holz muss ein härteres Acryl-Fixativ gewählt werden.
Im nächsten Abschnitt haben wir fünf Produkte für Dich zusammengestellt!
Vielseitiger Acryl-Firnis von Creative Deco
Der erste Acryl-Firnis ist von der Marke Creative Deco. Er ist flüssig, auf Wasserbasis und völlig ungiftig. Das Finish ist glänzend. Der Hersteller verspricht eine sehr vielseitige Einsetzbarkeit: „Acryl-Farben, Öl-Farben, Pouring […] Der glänzende Creative Deco-Lack deckt jede Oberfläche perfekt ab, egal ob roh oder lackiert.“; „Der glänzende Creative Deco-Lack deckt jede Oberfläche perfekt ab, egal ob roh oder lackiert.“
Winsor & Newton: seidenmatt und elastisch
Dieses seidenmatte, eher elastische Fixativ ist von Winsor & Newton. Die Firnisse dieser Marke lassen sich wunderbar miteinander vermischen! Auch die Kunden sind sehr zufrieden: „Bin echt begeistert von dieser Firnis! Endlich bekommen meine […]Bilder die Optik, die ich mir gewünscht habe! Nämlich einen schönen Glanz und noch leuchtendere Farben!“
Nachhaltiger Acryl-Firnis für verschiedene Untergründe
Unser dritter Vorschlag ist wieder glänzend, ungiftig und auf Wasserbasis. Der Acryl-Firnis der Marke M Malverk ist für verschiedene Untergründe geeignet. Der Hersteller hebt aber die Verwendung für das Kunsthandwerk hervor: „Bestens geeignet als Schlusslack für die Acrylmalerei, Pouring Bilder und für Bastelarbeiten.“ Kunden sprechen von einem „super Produkt“.
Gutes Preis-Leistungsverhältnis bei Liquitex
Auch hier ist das Finish glänzend und Liquitex‘ Produkt schützt sogar vor schädlicher UV-Strahlung! Damit sind Deine Bilder optimal geschützt. Ein Rezensent verwendet den Firnis schon recht lange: „Ich habe mir Liquitex zum Acryl pouring gekauft, ich konnte damit viele Bilder machen, die Tube ist praktisch zum Dosieren, hält lange und war nicht sehr teuer.“
Acryl-Firnis von Marabu: unsichtbares Finish
Unser letzter Vorschlag ist ein matter Lack der Marke Marabu. Das Fixativ ist recht dünnflüssig und auf Wasserbasis. Die Stärke besteht in der geringen Sichtbarkeit nach dem Trocknen: „…wenn er trocknet sieht man ihn überhaupt nicht mehr, es sieht aus, wie unlackiert.“
Schütze Deine Bilder mit einem Acryl-Firnis!
Wir hoffen, wir konnten Dich von den Vorzügen eines Acryl-Firnisses überzeugen. Schließlich sollst Du so lange wie möglich Deine Pouring-Ergebnisse bewundern können. Eine gute und gründliche Vorbereitung sind neben einem strategischen Auftragen das Wichtigste – dann kann es schon losgehen! Viel Erfolg beim Versiegeln!