Besondere Akzente setzen mit der Swipe Technik
Wenn du deine Liebe zum Acrylgießen entdeckt hast (auch bezeichnet als Acryl Pouring, Fluid Painting etc.) und auf der Suche nach interessanten Techniken bist– dann solltest du die Swipe Technik ausprobieren!
Besonders reizvoll beim Acrylgießen ist, dass du ohne große Vorkenntnisse, großes künstlerisches Talent und in relativ kurzer Zeit eindrucksvolle Bilder gestalten kannst. Außergewöhnlich ist auch, dass du zu Beginn nie genau weißt, wie das Endergebnis aussieht.
Die Swipe Technik (auch genannt Wischtechnik) ist eine Art des Pouring, mit der sich besonders interessante Effekte erzielen lassen.
Die Swipe Technik – was benötigst du?
Inhaltsverzeichnis
- Acrylfarbe
- Malgrund: Geeignet sind Leinwand, Keilrahmen, Malpappen oder Holzmaltafeln. Nimm kein Papier oder normale Pappe. Die wellen sich wegen der großen Feuchtigkeit. Zu Beginn solltest du kleinere Formate nehmen. Die „…sind günstiger und einfach zu handhaben.“ (Malen-lernen.org, 18.05.2021)
- Pouring Medium (um die Farbe zu verdünnen)
- Silikonöl (erzeugt sogenannte Zellen, da es die Farbe verdrängt)
- Becher
- Stäbchen zum Umrühren
- Unterlage und Handschuhe
- Palettenmesser, Spachtel, Messer, feuchtes Tuch etc. (zum Verteilen der Farbe)
- Pinwandpins (als Abstandhalter zwischen Bild und Unterlage)
- Föhn (mit Kaltluft!)
- Firnis, Lack
Die Swipe Technik – wie geht’s?
Auch unter dem Oberbegriff Swipe Technik gibt es weitere Unterkategorien. Nachfolgend sind die geläufigsten und einfachsten Arten der Swipe Technik beschrieben. Andere Variationen der Swipe Technik wie z.B. Ghost Pour oder Wing Pour werden andernorts detailliert beschrieben.
Zunächst werden die Farben wie beim normalen Pouring vorbereitet und in Form von Pfützen (Puddle Pour) oder mittels eines Bechers – genannt Dirty Pour oder Flip Cup – auf die Leinwand gegeben.
Diese Farben werden durch Kippen der Leinwand ganz nach Belieben verteilt.
Bei der Swipe Technik kommt zusätzlich eine andere kontrastreiche Farbe mit weniger Dichte ins Spiel, zum Beispiel weiß. Diese wird Negativfarbe genannt. „Diese Farbe wird mit Hilfe eines nassen Küchenkrepps, eines Rakels oder eines Malermessers vorsichtig über die Leinwand gezogen. Das Tolle an dieser Methode ist die fließende Bewegung, die du erzeugen kannst…“ (Quelle: Fluid-Painting.com)
Oder du nutzt die Negativ-Farbe quasi als Untergrund und verteilst sie zu Beginn auf die Leinwand.
Eine Abwandlung – die Air Swipe Technik
Hier werden die Farben zum Schluss mit einem Föhn von innen nach außen verteilt. Hierbei ist wichtig, einen Föhn mit Kaltluft zu benutzen. Mit einem breiten Aufsatz erhältst du besonders schöne Farbeffekte.
Bei der Swipe Technik findest du am besten durch Ausprobieren verschiedener Methoden heraus, was dir am besten gefällt. Dabei kannst du auch verschiedene Techniken miteinander kombinieren.
Bist du bereit, die Swipe-Technik auszuprobieren?
Zugegeben, Acrylgießen kann zu einer ganz schönen Sauerei ausarten. Außerdem brauchst du schon einiges an Equipment, das nicht ganz günstig ist. Für erste Gehversuche kannst du dir aber auch mit preiswerten Alternativen behelfen (z.B. Haaröl statt Silikonöl oder PVA-Leim anstelle eines speziellen Pouring Mediums).
Aber Acrylgießen macht einen Riesenspaß. Mit etwas Übung kreierst du nach relativ kurzer Zeit faszinierende, immer überraschende und einzigartige Bilder. Die Swipe Technik sorgt dabei für spannende Kontraste und Farbeffekte.
Im Internet und Büchern gibt es haufenweise Tutorials und Anregungen, die Lust auf mehr machen.
Also – ran an die Leinwand! Aber Achtung: Es besteht Suchtgefahr!